Köln - Es fehlten Zentimeter: An einem Sonntag rasten zwei junge Autofahrer mit viel zu hohem Tempo um den Neumarkt. Ein Wagen brach aus, schleuderte 80 Meter über die Fahrbahn, drehte sich um 180° und kam an einem Ampelmast zum Stehen.
Fußgänger sprangen im letzten Moment zur Seite. „Wir hatten unwahrscheinlich viel Glück“, sagt Rainer Fuchs, Leiter der „Projektgruppe Rennen“ der Polizei. „Es war das gleiche Muster wie bei dem tödlichen Unfall am Auenweg vor zwei Jahren.“
160, seit 2015 wegen Rasens auffällig gewordene junge Männer bekommen jetzt ein Gefährder-Anschreiben von der Polizei. Überwiegend seien dies Deutsche mit türkischen Wurzeln, die meisten zwischen 20 und 30 Jahren, berichtet Fuchs. (KStA)
Ein Mitarbeiter der Stadt Köln hat uns kritisiert, weil wir die Raser als überwiegend "orientalischer Herkunft" bezeichnet haben. Nun schreibt der Stadt-Anzeiger von überwiegend "türkisch-stämmigen" Tätern. Wir entschuldigen uns bei allen Orientalen und überreichen den Raserpokal den Türken.